...über Weihnachten 2012

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...über Weihnachten 2012 




 

Hatte mich nun wirklich darauf verlassen, daß am 21. Die Welt untergeht -aber nein, es sollte halt doch nicht passieren. Habe mir schon die schönsten Szenarien ausgemalt. Kernschmelze unter dem Zeckenbett oder Meteoriteneinschlag im Drachenpalast sind da noch eher die harmloseren Möglichkeiten die meiner Phantasie entsprangen.

Am 21.12. saß ich da nun mit einem Glas Rotwein am gemütlichen Kaminfeuer. Meine Anlage spielte nahezu völlig sinnfreie Musik eines Interpreten, der hier nicht namentlich erwähnt werden muss, und beobachtete durch das Dach meines Wintergartens den Nachthimmel Niedersachsens, um Ihn kommen zu sehen, den Kometen der mir die Hämorrhoide meines Lebens verödet. So vergingen Minuten und Stunden und um ca. 23.00 Uhr wurden mir dann zwei Dinge klar: 1.die Mayas sind nicht ohne Grund ausgestorben und 2. Du Emil hast noch kein Weihnachtsgeschenk, geschweige denn einen benadelten Weihnachtskerzenkugelhalter!!! Wozu auch, die Welt sollte ja untergehen.

Holla die Waldfee!!!!!! .... komischer Name!! Egal, für mich sollte nun der Wettlauf gegen die Zeit beginnen.

Am Samstag den 22.12.2012 ..... ja!! der Tag hat tatsächlich stattgefunden und die Welt ist nicht untergegangen, riss mich mein Wecker um Punkt 6.00Uhr aus einer komatösen Ruhephase. Mein Rechenzentrum lief langsam hoch und mein Betriebssystem meldete Einsatzbereitschaft.

Und dann stand Sie da: Jungfräulich wunderschön elfengleich und splitterfasernackt. Sie kam näher setzte sich neben mich aufs Bett, legte einen Arm um mich .... und ... und ... schrie mir kalt und unbarmherzig Ihren Namen ins Gesicht "Panik"!!!!! Die nackte Panik hat mich also ergriffen und eine ihrer gefürchtetsten Fähigkeiten wollte sie an mir ausprobieren. Von nun an dauerte keine Stunde mehr solange wie noch am Vortag, die Zeit rann mir durch die Finger als hätt ich keine. Dieses Weihnachten sollte ja, nachdem klar war, es findet statt, mein erstes ohne geehelichte Schuppenflechte sein, d.h., einst geteilte organisatorische Weihnachtsabläufe musste ich nun selbst in die Hand nehmen, was die Sache nicht vereinfachte.

Stark motiviert, so wie der blau gekleidete Typ mit dem S auf der Brust, rotem Cape und dem roten Schlüpfer über der Hose, machte ich mich auf die Jagd nach Geschenken und Baum.

Baum kaufen kann so einfach sein .... rein, netzen lassen, raus, fettich Banane!! Und das alles in nicht mal 5 Minuten. Als der Drache noch da war -er/sie wollte bei der Wahl des Baumes mitentscheiden, ist wohl eine Form der Emanzipation- hat das Stunden gedauert und meine Unterarme wiesen um Weihnachten immer eine gewisse Perforation vom Tanne halten auf. Gut, der Baum ist verladen und so machte ich mich auf den Weg nach Kanossa, äh WOB-City, um die Wunschzettel meiner Kids abzuarbeiten.

Wunschzettel sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, als ich noch Vollzeitvater sein durfte. Heute kommen die Wünsche meiner Kinder mit einer "Drachen-SMS" und da stehen Sachen drin, von denen ich dachte, das man die Dinge mit Kortison oder Antibiotika behandeln muss, aber man findet diese Sachen halt im Elektronikfachhandel. .. ich lerne dazu.

Baum im Kofferraum, Geschenke im Sack und die Panik hat sich in Luft aufgelöst "tirilie" das Leben kann so schön sein.

Meine Kinder sollten It. Absprache mit dem Ehefurunkel ja erst am 1.Feiertag zu mir kommen. So blieb mir im Prinzip noch reichlich Zeit für alle notwendigen Vorbereitungen, als da wäre das Schmücken des Baumes.

Das Schmücken des Baumes .... das Schmücken .... das Schm .... warte!!! Weihnachtsschmuck!!! Den hat doch der Drache am D-Day verladen!! Und da war sie wieder, meine nackte Schönheit vom Samstagmorgen. Wo bekommt man am heiligen Abend um 14.08 Uhr Weihnachtsschmuck her .... Ietzte Chance, Reste aus vergangenem Weihnachten in Kellernischen und auf dem Dachboden zu finden waren meine Hoffnung, ansonsten hätte ich mit Essbesteck schmücken müssen. Glück muss man haben, waren da doch noch sage und schreibe zwei Kartons verblieben. Warum, wurde mir erst klar, als ich die öffnete. Wie sehr muss man Weihnachten hassen, um solch einen Schronz an die Tanne zu hängen. Würd's Ihn denn geben, den rot bemantelten, sacktragenden Kameraden Weissbart, hätt' er mir Feuer an die Tanne gelegt. Mmmmmh, vielleicht ist das ja auch der Grund, warum so manch ein Baum an Weihnachten zu Brennen anfängt.

Als sie das Zeug kaufte, muss es sehr dunkel gewesen sein. Das was ging, hing ich dran, war weiss Gott nicht schön, aber die Tanne war mit viel Liebe dekoriert .... auch wenn man das auf dem ersten Blick nicht gleich sah.

Dann kam er, der Tag vor dem ich mich seitdem Desaster am meisten fürchtete: Der heilige Abend ohne meine Kids, ohne Tradition, ohne leuchtende Kinderaugen. Ich kam mir ein wenig vor wie Ebenezer Scrooge, auch mich sollten drei Geister an Weihnachten besuchen, Panik, Depression und Verzweiflung. Aber wie in dem Märchen sollte auch ich noch glücklich sein an Weihnachten.

Am 1. Feiertag waren die drei Geister verschwunden und meine beiden Kids erschienen und so nahm für mich trotz widriger Umstände das Weihnachtsfest noch einen angenehmen Verlauf.

Und die Moral von der Geschicht: Traue keinen Maya nicht.



Atze, 07.01.2013



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