...über unfähige "Macher"

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...über unfähige "Macher"


 
Es gibt diese Menschen, die mit dem Mund alles können, „es draufhaben“, die „Macher“ sind. Aber sobald es darum geht, sich zu bewegen und die großen Worte in Taten umzuwandeln, wird es schwierig. Entweder haben sie zuviel zu tun, haben sich gerade die Hand verstaucht oder müssen zur Beerdigung des Hamsters von Onkel Heinz. Dabei könnten sie alles selbst machen –rein theoretisch, versteht sich.
 
Das fängt schon damit an, einen Nagel in die Wand zu hauen. Rein theoretisch kein Problem. Nur scheint es für die selbsternannten „Macher“ mit den zwei linken Händen schon mal eine schier unlösbare Frage zu sein, welches Einschlagwerkzeug dafür benutzt werden soll. Nun denn, soll es ans Werk gehen, erscheint der „Macher“ mit einem Mini-Hammer von Sohnemann’s Heimwerker-Spiel, mit dem gerade einmal Reißzwecken in eine Korkwand gedengelt werden können, und erklärt feierlich, dass dieser metallene Rammbock für die Aufgabe bestens geeignet sei.
 
Nachdem der Hammer einige Male auf den Nagel getickert wurde, stellt der „Macher“ fest, dass die nötige Einschlagkraft nicht erzielt wurde. Jetzt ist es Zeit, einen größeren Hammer zum Einsatz zu bringen. Mit einem Amboss, der auf einem gekürzten Baseballschäger befestigt ist, legt der „Macher“ zum Schlag an und –schlägt neben den Nagel eine Delle in die Wand. Zu groß war die Angst davor, mit dem Hammer, der die Schlagfläche eines Bierdeckels besitzt, nicht zu treffen und sich die sensiblen Fingerchen zu verletzen. Da ist es doch extrem clever und vorausschauend, auf Nummer Sicher zu gehen und eine Handbreit daneben zu schlagen.
 
Der zweite Schlag trifft. Er rammt sich förmlich in den Nagel hinein. Allerdings mit dem Resultat, dass der Nagel nicht in der Wand, sondern krumm ist. Klarer Fall: Die Wände aus Ytong sind vieeeeel zu hart für den Nagel. Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass der Hobbywerker keinen Stahlnagel, sondern einen einfachen Eisennagel benutzt hat, der einst beim Zusammenbau von Oma Käthes Nachtschrank übrig geblieben ist?! Aber nein –ein Versehen ist ausgeschlossen, es liegt garantiert an der extrem harten Wand.
 
Mit den tröstenden Worten „Dasselbe ist mir auch schon mal passiert“ will ich ihn aufbauen und verabschiede mich damit schnell, um im schlimmsten Fall nicht noch erste Hilfe durch Mund-zu-Mund-Beatmung leisten zu müssen.
 
„’Das gleiche’… es muss ‚das gleiche’ heißen….“ verbessert er mich mit einem jovialen, herablassenden Lächeln. (*
 
Der Nagel ist allerdings immer noch nicht in der Wand…



Atze, 05.02.2012

  

*) Zwei Frauen können nicht zur selben Zeit dasselbe Kleid tragen, wohl aber das gleiche. Der-, die-, dasselbe besagt, dass etwas identisch ist. Der, die, das Gleiche besagt, dass sich zwei unterschiedliche Dinge aufs Haar gleichen. Dasselbe gibt's also immer nur einmal, während das Gleiche gewissermaßen ein Duplikat, ein Klon ist.
 • Sie fuhren beide das gleiche Auto, hatten aber nicht dasselbe Ziel.
 • Sie benutzen beide die gleiche mittelharte Zahnbürste, aber niemals dieselbe.


 



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